Einweihung der Theaterwerkstätten des Staatstheaters Hannover

Der Neubau an der Bornumer Straße ersetzt zukünftig das bisherige Werkstattgebäude in der Maschstraße. Mit dem Neubau ist eine der modernsten Theaterwerkstätten Deutschlands entstanden: Tischlerei, Schlosserei, Malsaal mit separatem Farbspritzbereich, Deko- und Plastik-Werkstatt wurden hier unter einem Dach vereinigt.

In der vergangenen Woche wurde das Gebäude – „die Traumfabrik“ wie die HAZ titelte – pünktlich zum Start der neuen Spielzeit feierlich eingeweiht und in den Betrieb genommen. Die Architekten BKSP haben ein Industrie- und Verwaltungsgebäude geplant, das neben den funktionalen Ansprüchen auch Raum für moderne architektonische Elemente lässt. Auf 10.900 m² Fläche sind die unterschiedlichen Werkstätten untergebracht. Hier werden jährlich aus ca. 75 Tonnen Stahl, 40.000 m Holzlatten und 10.500 m² Plattenwerkstoffen modernste Bühnenbilder entstehen. Herzstück des Gebäudes ist die 12 m hohe Montagehalle mit einer Grundfläche von 581 m², die exakt die Bühne des Opernhauses des Staatstheaters Hannover abbildet.

Digitales Bauen und Betreiben

In Sachen „digitales Bauen“ handelt es sich um ein Pilotprojekt, das transparente Kosten und Termine sowie eine klare Kommunikation sicherstellen sollte. Der Neubau der Theaterwerkstätten war als sogenanntes „Leuchtturmprojekt“ das erste Projekt des Landes Niedersachsen das komplett mit der BIM-Methode geplant wurde. Der Kaufmännische Geschäftsführer des Theaters Jürgen Braasch berichtete in seiner Eröffnungsrede noch einmal vom Déjà-vu als er das Gebäude betreten hat und sich an seinen virtuellen Rundgang im digitalen Zwilling während der Planungsphase erinnerte.

Auch zukünftig werden die Bühnenbilder 3-dimensional geplant und die Daten direkt an die modernen Abbundanlagen übergeben. Auch das Facility-Management soll weiter durch das as-buildt-Modell unterstützt werden.

GRBV hat das Projekt bei der Tragwerksplanung begleitet. Wir freuen uns, bei diesem hannoverschen Projekt mit überregionaler Strahlkraft dabei gewesen zu sein.

© Katrin Ribbe | Innenaufnahmen mit freundlicher Genehmigung des Staatstheaters Hannover

 

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