RAMERTSWEGBRÜCKE IN MÜNSTER | ATTRAKTIVE ABKÜRZUNG FÜR FUSSGÄNGER UND RADFAHRENDE

Ende Juni ist die neue Brücke im Verlauf des Ramertswegs über die AA in Münster für Fußgänger und Radfahrende frei gegeben worden. Die Brücke ist ein wichtiger Baustein im Wegenetz der Stadt und verbindet die Ortsteile Roxel und Gievenbeck. Ihr Standort liegt im Naturschutzgebiet Aa-Aue. Die nächste Möglichkeit, die Aa zu überqueren ist ca. 1,3 km entfernt. GRBV hat die Objekt- und Tragwerksplanung für den Ersatzneubau erstellt.

Im September 2022 hatte die Stadt Münster beschlossen, die alte Fuß- und Radwegbrücke „Ramertsweg“ über der Aa durch einen Neubau zu ersetzen. Die 1986 gebaute alte Holzbrücke musste bereits im Frühling 2022 wegen ihres schlechten baulichen Zustands für Fußgänger und Radfahrende gesperrt werden.

Die Planungen waren im Herbst 2023 abgeschlossen, so dass im Februar 2024 mit den Erd- und Gründungsarbeiten begonnen werden konnte. Anfang Juni 2024 wurde die neue Brücke in drei Segmenten angeliefert und montiert.

Nachhaltigkeit durch eine längere Lebensdauer

An Stelle der alten Holzbrücke führt jetzt eine filigrane Stahl-Fachwerkkonstruktion als gradliniger Durchlaufträger über den Fluss, der sich zurückhaltend in die Naturlandschaft einfügt. Der Materialwechsel verspricht eine deutlich verlängerte Lebensdauer gegenüber der alten Brücke und verringert den Wartungsaufwand für die Stadt. Aus dem gleichen Grund besteht das Brückendeck aus rutschhemmendem, glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Stahlkonstruktion ermöglichte zudem einen hohen Vorfertigungsgrad, was die Bauzeiten reduziert und die Eingriffe in den Naturraum zeitlich und räumlich verringert hat.

Die vorhandene Tiefgründung der alten Brücke aus Tropenholz ist im Boden verblieben. Die neue Gründung erfolgte leicht versetzt mittels Stahlbetonbohrpfählen. Die gesamte Konstruktion wurde so dimensioniert, dass das neue Bauwerk auf beiden Seiten an die bestehenden Verkehrsflächen anschließt. Trotzdem liegt die neue Bauwerksunterkante höher als beim Bestandsbauwerk, was die hydraulische Abflusssituation unterhalb der Brücke im Falle von Hochwasserereignissen deutlich verbessert hat.

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