MEPPEN | VERKEHRSFLÜSSE SICHERN – ERSATZNEUBAU VON ZWEI BRÜCKEN IM LAUFENDEN BETRIEB

Als zentrale Verkehrsader im Landkreis Emsland ist die B70 eine wichtige Nord-Süd-Verbindung im Nordwesen Deutschlands. Sie quert in Meppen die Ems, die L47 Schullendamm und die schiffbare Ems. Zwei Brücken – M4 und M7 – müssen durch Neubauten ersetzt werden. Beide Bauwerke verfügen nur noch über eine eingeschränkte Tragfähigkeit und Restnutzungsdauer bis 2030.

Gedacht.

Die Brücken und der zu beplanende Streckenabschnitt sind eingebettet in diverse Landschafts­schutzgebiete und das Überschwemmungsareal der Ems. Wohngebäude und Wirtschaftswege der Stadt Meppen reichen bis nahe an die Straßendämme und Brücken heran. Zusätzlich quert die Brücke M7 den schiffbaren Teil der Ems.

Bisher betrug die Breite der Überbauten beider Brücken zwischen den Geländern 17,80 m. Um die Neubauten an aktuelle, richtlinienkonforme Rahmenbedingungen anzupassen, werden die neuen Brücken breitere Überbauten erhalten. Hier finden dann der verlängerte Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen der AS Schullendamm und der zusätzliche Geh- und Radweg Platz. Für den Ersatzbau der Brücke M7 müssen zudem die Erfordernisse der Schifffahrt berücksichtigt werden.

Geplant.

GRBV und GRBV Verkehr werden die Ersatzbauten der beiden Brücken M4 und M7 in den Bereichen Objekt-, Tragwerks- und Rückbauplanung der Ingenieurbauwerke bearbeiten sowie die Objektplanung der Verkehrsanlagen erstellen. Unser Nachunternehmer Ingenieurbüro Drecoll wird das Projekt planungsbegleitend vermessen.

Im Zuge der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung sind eine ganze Reihe an Erfordernissen und Rahmenbedingungen abzustimmen. Zum einen sind die politischen Gremien und Bürgerinnen und Bürger der Stadt Meppen frühzeitig in die Planungen mit einzubeziehen. Es wird mehrere Termine geben, um Planungen und Entwürfe Interessierten vorzustellen. Anregungen und Hinweise der Teilnehmenden sollen bestmöglich in die Lösungsvorschläge einfließen. Zum anderen sind Durchfahrtshöhen und lichten Weiten mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes abzustimmen.

Das Projekt wird mit BIM geplant. Im Rahmen der Vorplanungen werden wir untersuchen, inwieweit die beiden Brückenbauwerke vereinheitlicht werden können, um Planungsaufwand, Kosten und Zeit zu sparen.

Gebaut.

Da es keine Ausweichstrecken gibt, auf die Verkehrsteilnehmende ausweichen könnten, ist es nicht möglich die B70 während der Bauzeiten komplett zu sperren. Deshalb gilt es im Zuge der Planungen ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, wie die Verkehrsströme zwischenzeitlich umgelenkt werden können.

Ohnehin werden die gewünschten und notwendigen Änderungen – zusätzliche Fahrstreifen für die L47, ein neuer Radweg auf der Brücke M7 und die verlängerten Zu- und Abfahrtstreifen der AS Schullendamm – eine angepasste Verkehrsführung erfordern. In enger Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Verkehrsplanung werden wir im Zuge der Vorentwürfe ausloten, ob es notwendig sein wird, den Verkehr über eine Behelfsbrücke zu führen oder ob zu diesem Zweck die neuen Überbauten verwandt werden können. Diese können möglicherweise erst in Nebenlage gebaut und anschließend in Endlage quer verschoben werden.

Bis spätestens Februar 2029 sollen alle Planungsleistungen bis LPH 6 abgeschlossen sein.

 

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