Brücke über den Stichkanal Ibbenbüren – Etappenziel erreicht

Brücke Nr. 5 überführt die Landstraße L501 über den Stichkanal Ibbenbüren (SKI) und grenzt im weiteren Straßenverlauf unmittelbar an die Brücke Nr. 5a über den Mittellandkanal. Das einfeldrige -Bauwerk wurde 1913 errichtet und 1953 mit einem neuen Überbau als Verbundquerschnitt ausgestattet. Die quer- und längs vorgespannte massive Fahrbahnplatte war durch dauerhafte Chlorideinträge irreversibel geschädigt Aufgrund der fortschreitenden Korrosionsschäden an den Bewehrungsstählen wurde ein Abriss der Bestandbrücke sowie ein Ersatzneubau in gleicher Lage beschlossen.

Gedacht

GRBV hat für den Ersatzneubau drei Tragwerksvarianten verglichen und bewertet. Eine Fachwerkbrücke als Trog hat sich als technisch-wirtschaftlichste Vorzuglösung herausgestellt (wieder als Verbundquerschnitt). Die Breite des Überbaus wächst auf insgesamt 13,80 m für 2 Fahrspuren, einen Notgehweg und einen kombinierten Geh- und Radweg des Neubaus an. Auch zukünftig werden diverse Versorgungsleitungen mit dem Neubau überführt.

Geplant

Die äußeren Fachwerkträger prägen die Ansicht der Brücke. Das Fachwerk ermöglicht bei großer Einzelstützweite eine geringe Bauhöhe für die Fahrbahn, was dazu beiträgt, dass sich der Neubau gut in die umliegende Landschaft integriert. Farblich wird die Stahlbaukonstruktion in die Farben hellgrau und blau aufgegliedert.

Die Beton-Oberflächen der Widerlagerwände und der Kappenflächen der Widerlager werden mithilfe einer oberflächenvergüteten, geschliffenen Holzschalung gestaltet. Im Kontrast hierzu erfolgt die Sichtbetonschalung der Flügelwände mittels vertikal gegliederter Bretter.

Gebaut

Für den Entwurf wurde geplant, die im Werk vorgefertigten Fachwerksegmente auf der westlichen Rampe vorzumontieren. Die beengten Platzverhältnisse erzwingen eine vertikale Montage. Im Anschluss wird die Konstruktion beschichtet.

Die ausführende Baufirma beabsichtigt die Schalung der Fahrbahnplatte auf dem Vormontageplatz zwischen den Querträgern einzubauen und anschließend mit einzuschwimmen. Auf diese Weise werden aufwendige und teure Schalungsarbeiten über dem Wasser vermieden.

Es ist geplant den Überbau mittels Verschubwippen auf dem westlichen Widerlager mittels SPMT – Self-Propelled Modular Transporter – längs einzufahren und mittels eine Schwimmpontons an das andere Ufer zu verschwimmen. Die Fertigstellung ist derzeit für Ende 2025 geplant.

 

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